Der Besuch von Papst Franziskus in der ersten März-Woche ruft der Weltgemeinschaft das Leid der Vertriebenen im Irak in Erinnerung. Was nötig ist, um ihnen ein Leben in Würde, Stabilität und Wohlstand im eigenen Land zu ermöglichen, skizziert ein Statement des Jesuiten-Flüchtlingsdiensts (JRS):
„97 % der Mitarbeiter:innen des JRS im Irak sind Iraker:innen mit unterschiedlichem ethnischem und religiösem Hintergrund, die meisten von ihnen wurden selbst vertrieben. Der JRS setzt Programme um, die sich auf Schutz, Bildung, psychische Gesundheit und psychosoziale Unterstützung (MHPSS) konzentrieren. Die vielschichtigen Projekten fördern zudem den sozialen Zusammenhalt. Unsere Teams erfahren das unermessliche Leid der Menschen, deren Leben direkt von Krieg und Konflikten betroffen ist, aus erster Hand.
Ein Abwärtssog aus Schmerz und Hoffnungslosigkeit
Viel Leid verbirgt sich in tiefen seelischen Wunden, die etwa Überlebende des Völkermords an den Jesiden erfahren haben oder Menschen, die entführt oder gewaltsam vertrieben wurden. Dieser Schmerz und keine Hoffnung auf eine bessere Zukunft bringen viele Iraker dazu, das Land zu verlassen. Besorgniserregend ist die Zahl der jungen Menschen, die sich nach der Vertreibung das Leben nehmen. Die Menschen sind müde und sehnen sich nach einem Neuanfang, nach echter Hoffnung und einer konkreten Aussicht auf ein Leben in Würde, Stabilität und Wohlstand in ihrem eigenen Land.