Als wäre Jesus in Kyaka geboren...
Weihnachtskunst 2022: Christian Habinamwisho stammt aus dem Kongo und ist mit seiner Familie nach Uganda geflohen. In seinen Weihnachtsbildern erzählt er aus dem Leben Jesu, als würde es sich heute im Osten Afrikas zutragen, als wäre Jesus im Flüchtlingscamp Kyaka auf die Welt gekommen. Die Geschichte der geflüchteten Familie in Bethlehem, die Geschichte von Jesu Geburt, seines Lebens, seines Todes und seiner Wiederauferstehung wird niemals und nirgendwo an Bedeutung verlieren.
"Ich heiße Christian Habinamwisho und bin 21 Jahre alt. Geboren und aufgewachsen bin ich in Goma, das ist eine Stadt in der Demokratischen Republik Kongo. Ich habe drei Brüder und vier Schwestern und bin der Drittälteste. Seit ich denken kann, liebe ich es zu malen. 2018 sind wir mit der ganzen Familie nach Uganda geflohen, weil es in Goma wegen des Krieges nicht mehr sicher war. Zuerst waren wir in einem Transitlager und sind dann nach Kyaka gekommen, in ein Flüchtlingscamp.
Beim Malen der Weihnachtsbilder habe ich mir vorgestellt, wie das Leben Jesu aussehen würde, wenn er in Kyaka geboren worden wäre. An Weihnachten feiern in Kyaka alle, die Nachbarn kommen zusammen, es wird getanzt, Musik gemacht, Bier gebraut und Matoke gekocht, grüne Kochbananen.
2022 bin ich nach Kampala gezogen. In Uganda habe ich nie eine Schule besucht. Ich habe auch nie Kunst studiert. Mit meinem Bruder und ein paar Freunden haben wir hier ein kleines Kunstgeschäft aufgemacht, um Bilder zu verkaufen. Das ist nicht immer einfach. Oft fehlt es an Geld für gute Materialien. Aber wir können davon leben. Ich bin glücklich, dass ich Judith vom Jesuiten-Flüchtlingsdienst kennengelernt habe und so die Chance bekam, für ein Magazin in Deutschland und Österreich Bilder zu malen. Mit ihnen möchte ich Ihnen ein friedliches, gesegnetes Weihnachtsfest wünschen."
Auch wir von jesuitenweltweit und Jesuit Volunteers wünschen Ihnen ein frohes Fest, ein gesegnetes neues Jahr und bedanken uns ganz herzlich für Ihre Unterstützung unserer Projekte weltweit.
Christian Braunigger SJ und das Team von jesuitenweltweit
Gott überwältigt nicht: Gott lässt den Lichtstrahl seiner Gnade aus vollen Engelshänden niederfallen auf seine Menschenkinder. Und das Gebet steigt auf wie Rauch aus einem Kohlenfeuer; ein wenig mühsam zwar, doch ständig himmelwärts. 
Taufe Jesu: Der alte Jordan ist so groß geworden, als wäre es ein weites, breites Meer. Wie eine große Schüssel für die Taufe, nicht nur für diesen einen Sohn, sondern für alle Kinder dieser Erde. 
Verklärung: Wenn wir ihn so im Lichte sehen, und von oben noch die Stimme tönt: „Das ist mein Sohn, ihn sollt ihr hören“. Dann wird der Glaube fest und stark, der uns ein ganzes Leben lang begleiten und ermutigen und tragen wird.
Hirtentanz: Warum gerade jene eingeladen sind, die doch selber kaum zum Leben haben? Weil gerade sie etwas zur Krippe bringen, das man nicht kaufen kann, Musik und Tanz und Trommelwirbel. Denn seht, ein Kind ist uns geboren, ein Königssohn kam in die Welt. Und alle Tänzer machen sich bereit. 
Auf dem See: Nichts ist unmöglich für den Menschen, den Jesus übers Wasser zu sich ruft, solange er in Jesu Augen blickt. Schau deshalb nicht auf die wogende See, sondern auf ihn. Denn es ist seine Kraft, die übers Wasser schreiten lässt, wenn kleiner Mut uns niederziehen will. 
Sie folgen dem Stern: Weihrauch und Gold besitzen sie nicht, diese drei schlichten Hirtenfrauen. Aber auch sie sind dem Stern gefolgt. Und sie bringen Milch und warme Windeln für das neugeborene Menschenkind, das da in der Krippe liegt.
Christian Habinamwisho hat unsere Weihnachts-Kunststrecke gemalt, die Texte stammen von Joe Übelmesser SJ.