Der Alfred-Welker-Kinderfonds

Drogen, Gewalt und Kriminalität bestimmen das Leben der Menschen in den Armenvierteln der kolumbianischen Großstadt Cali. In den 1980er Jahren gründete der deutsche Jesuit Alfred Welker dort das Hilfswerk „Die Kinder von Cali“. Er wollte Kindern aus ärmsten Verhältnissen Zugang zu Essen, einer Wohnung, einer Schule und medizinischer Versorgung ermöglichen.

Projekt X30600 Alfred-Welker-Kinderfonds

Ort:
Cali, Kolumbien

Partner:
Bildungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche in Kolumbien: „El Señor de los Milagros“

Zielgruppe:

Kinder und Jugendliche in Latein­amerika.

So hilft Ihre Spende:

Durch Schul- und Berufsbildung sollen die Kinder und Jugendlichen eine Alternative zu Kriminalität und Gewalt erleben

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Der Alfred-Welker-Kinderfonds setzt eine lange Tradition fort

1981 legte Alfred Welker SJ den Grundstein für das Hilfswerk „El Señor de los Milagros“. Auf Deutsch heißt die Organisation zur Unter­stützung von Hilfsbedürftigen „Der Herr der Wunder“. Innerhalb von drei Jahrzehnten hat P. Alfred Welker viel erreicht. Doch 2011 musste er aus gesundheitlichen Gründen nach Deutschland zurück­kehren und ist hier am 30. Dezember 2015 verstorben.

Aber sein Werk wird weiterhin fortgesetzt. Dank vieler treuer Freunde und Spender aus Deutschland konnte die Jesuitenmission sein Hilfswerk nach der Rückkehr von Pater Welker unterstützen. Um die Spenden im Sinne von P. Alfred Welker SJ einzusetzen, wurde der Alfred-Welker-Kinderfonds gegründet. Mit Mitteln aus diesem Fonds werden vorrangig „Die Kinder von Cali“ gefördert. Darüber hinaus werden aber auch weitere Kinder- und Jugendprojekte in ganz Latein­amerika unterstützt. In den vergangenen Jahren konnten so unter anderem ein Hilfsprogramm für Kinderarbeiter in Peru, ein Schulprojekt in El Salvador, Flüchtlingskinder in Kolumbien und Jugendarbeit in Argentinien unterstützt werden.

Aktuelle Projekte:

Ausbildung für 30 Jugendliche in El Retiro und El Vergel

Gewalt, Drogen, Jugendbanden: Calis Stadtteil Aguablanca und seine Viertel El Retiro und El Vergel haben keinen guten Ruf. Ein 18-monatiges Ausbildungsprogramm verhilft jungen Stipendiaten zu völlig neuen Perspektiven.

El Retiro: Hilfe für die Kleinsten – und ihre Mütter

Im Kindergarten in El Retiro werden knapp 600 Kinder zwischen einem und fünf Jahren von 45 Erziehern betreut, täglich von 8 bis 16 Uhr. Viele der Mütter sind alleinerziehend und könnten ohne die Kinderbetreuung keine Ausbildung machen oder eine Arbeitsstelle finden. Obwohl die Kosten teilweise duch die staatliche Fami­lienfürsorge gedeckt werden, tut Unter­stützung Not: Sowohl Infrastruktur wie auch pädagogische Begleitung müssen ausgebaut werden, vor allem durch die Finanzierung von zusätzlichen Erziehern, die im staatlichen Schlüssel nicht enthalten sind.

Der Alfred-Welker-Kinderfonds entsteht

1980 – Das Leben in den Armenvierteln ist von Gewalt geprägt

Die Bevölkerung Kolumbiens leidet unter den gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Regierung, Rebellengruppen und Drogenkartellen. Aus Angst vor Gewalt und Missbrauch fliehen täglich Fami­lien in die Großstädte. Die Hoffnung auf ein besseres Leben treibt sie an. Doch in den Armenvierteln erwartet sie oft Bandenkriminalität und Unsicherheit. Die Lebenserwartung ist gering. Besonders junge Männer sterben oft einen gewaltsamen Tod im Bandenkrieg. Frauen und Kinder bleiben zurück. Deswegen sind viele Mütter alleine für die Versorgung und Erziehung der Kinder verantwortlich. 

1981 – Die Kinder von Cali werden unterstützt

Inmitten dieser scheinbar Hoffnungslosigkeit gründet Pater Alfred El Señor de los Milagros. Viele deutsche Freunde kennen das Werk unter dem Namen „Die Kinder von Cali“. Aus einer einfachen Bretterbude entstehen über die Jahre hinweg eine Kindertagesstätte, mehrere Schulen und viele unterschiedliche Sozialprogramme. Alfred Welker hat eine klare Vorstellung: Man muss bei den Kindern beginnen, wenn man etwas erreichen möchte. Bei den Erwachsenen ist es meistens schon zu spät. – Diese Worte rücken die Kinder in den Mittelpunkt. Auch deswegen setzt sich der Alfred-Welker-Kinderfonds auch heute noch speziell für Kinder in Kolumbien und anderen Ländern Latein­amerikas ein.

1982 – „Wir vermitteln mehr als reines Wissen.“

Walter Córdoba ist der Lehrer an der Schule „El Señor de los Milagros“. Er berichtet: „Die Kinder kommen von der Pazifikküste, die Fami­lien sind Binnenflüchtlinge. Die meisten Schüler haben einen schwierigen familiären Hintergrund, was die Arbeit mit ihnen sehr konfliktgeladen macht. Wir beginnen oft damit, den Kindern wieder Vertrauen zu schenken, sowie Selbstwertgefühl und die Anerkennung als Menschen“.

Christian ist ein Schüler der Grundschule. Mit seiner Mutter und seinen Geschwistern wächst er in der Nähe der Schule auf. Sein Vater ist bereits im Alter von 28 Jahren ermordet worden. Christian hat große Pläne und Hoffnungen für die Zukunft. Dafür will er das hier erworbene Wissen einsetzen. Christians Schicksal ist kein Einzelfall. Vielen Kindern von Cali ergeht es ähnlich wie ihm. Ohne Hilfe kommen sie aus dem Kreislauf aus Armut und Kriminalität nicht raus.

1987 – Berufsbildung ist DIE Alternative zu Drogen und Kriminalität

Roberto Pizzaro ist ein Vorstandsmitglied von El Señor de los Milagros. Er bekräftigt: „Wir verpflichten uns zu einer qualitativ guten Ausbildung der Kinder und Jugendlichen und zugleich dazu, sie zu verantwortungsbewussten Bürgern zu erziehen.“ Die Jugendlichen sollen eine Alternative zu Kriminalität, Prostitution und Drogenhandel haben. Deshalb erhalten jährlich viele junge Männer und Frauen am Colegio eine Zusatzausbildung. Das Colegio ist ein technisches Gymnasium, das 1987 gegründet wurde. Das Besondere am Colegio ist, dass es sich nicht um eine rein theoretische Ausbildung handelt. Am Nachmittag finden Klassen mit praktischen Übungen statt. Die Kombination aus Theorie und Praxis hat sich bewährt. Schon viele Abgänger konnten sich inzwischen mit einem Kleingewerbe selbstständig machen.

Der Alfred-Welker-Kinderfonds unterstützt verschiedene Projekte

Auch heute liegt ein besonderes Augenmerk auf den Kindern von Cali. Doch darüber hinaus werden mit dem Kinderfonds auch andere Projekte speziell für Kinder und Jugendliche in Latein­amerika unterstützt. Dank Ihrer Hilfe haben die nachkommenden Generationen eine Chance, sich aus zerrütteten Verhältnissen herauszuarbeiten.

30 Jahre Kinder von Cali

Vor dreißig Jahren ist der Jesuit Alfred Welker von Nürnberg nach Kolumbien gegangen, um im berüch­tigtsten Slum der Millionenstadt Cali das Sozialwerk „Die Kinder von Cali“ aufzubauen. Es gab keine Kanalisation, keinen Strom, keine Schulen, keine Gesund­heits­ver­sorgung. Stattdessen prägten Armut, Unterernährung, Drogen, Kriminalität, Arbeits­losigkeit und Diskriminierung den harten Alltag.

Padre Alfredo, wie der Jesuit aus Deutschland bald nur noch hieß, hat mit seiner ruppigen Herzlichkeit, einem bodenständigen Gott­vertrauen und seinem unerschüt­terlichen Glauben an die Mensch­lichkeit das Leben im Slum verändert und die Hoffnung einer ganzen Generation beflügelt. Der von Klaus Väthröder herausgegebene Bild­band lässt in Fotos und Texten die 30-jährige Geschichte der „Kinder von Cali“ aufleben und gibt Zeugnis von der beeindru­cken­den Persönlichkeit des Padre Alfredo.

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