– Simbabwe

Trauer um Wolfgang Abeler SJ

Agrarexperte, Freund Afrikas, Ordensmann mit Leib und Seele: Im Alter von 82 Jahren erlag der Jesuitenpater Wolfgang Abeler in München seiner kurzen, schweren Krankheit. In einem Nachruf skizziert Provinzial Chiedza Chimhanda SJ die Stationen eines Lebens im Dienste der Bürger von Simbabwe.

Wolfgang Abeler wurde am 14. Juni 1937 in Papenburg geboren. Er besuchte die Schule in Oldenburg und absolvierte nach seinen Abschlussprüfungen eine praktische landwirtschaftliche Ausbildung, bevor er 1963 an die Universität in Göttingen ging, wo er ein Diplom in Land­wirt­schaft erhielt. Die katholische Studentengemeinschaft an der Universität veranlasste ihn, Priester und Jesuit zu werden. Er trat am 6. April 1964 in das Noviziat im Peter-Faber Kolleg, Berlin, ein. Er machte seine zweijährige Philosophie in Pullach, München und ging unmittelbar danach von 1968 bis 1970 zur Theologie nach Heythrop in England. Während der Studienjahre hielt er sein Interesse an der Land­wirt­schaft aufrecht und arbeitete in den Ferien in Forschungsinstituten und Genossenschaften. Er wurde am 12. Juli 1970 in Berlin zum Priester geweiht.

Ein halbes Jahrhundert für Simbabwe

Er kam 1971 nach Afrika und absolvierte ein viertes Jahr Theologie im Canisius House, während er Shona studierte. Es folgten einige Jahre pastoraler Arbeit in St. Francis Xavier, Kangaire, 1972/3 und St. Boniface, Hurungwe, 1974-6. Im November 1976 kehrte er für sein Tertiat am Peter-Faber Kolleg in Berlin nach Deutschland zurück und schließlich vor Ende 1977 wieder nach Hurungwe. Am 8. Dezember 1978, dem Fest der Unbefleckten Empfängnis, machte er seinen Letzten Gelübde in Harare. 1980 zog er nach „Christus dem König“, Mhangura und 1981 nach Kriste Mambo, Mount Darwin.

1982 erhielt er den Auftrag, St. Rupert’s, Makonde, wieder aufzubauen, das nach dem Tod von P. Gregor Richert und Br. Bernhard Lisson während des Krieges geschlossen worden war. 1987 war er wieder in Mount Darwin. Zwei Jahre später ging er nach Karoi (1989 – 1991). Von 1992 bis 19995 war er in St. Joseph’s, Guruve, und 1996 wurde er zum Pfarrer in Marymount ernannt, wo er bis zur Übergabe der Mission an die Diözese im Jahr 2010 blieb. Anschließend zog er sich als Kaplan nach St. Paul’s, Musami, zurück. Dort überholte er auch das Wassersystem.

Pater Abeler verbrachte mehr als fünfzig Jahre im pastoralen Dienst in diesem Land, die meisten davon in ländlichen Missionen in der Diözese Chinhoyi. An all diesen verschiedenen Orten konnte er sein Interesse und seine Kenntnisse der Land­wirt­schaft nutzen.

Die Reise endet in Pullach

Letztes Jahr stellte sich heraus, dass er ein kranker Mann war und zur spezialisierten medizinischen Behandlung nach Deutschland zurück­kehrte. Ein gutartiger Tumor wurde aus dem Gehirn entfernt, aber andere Tumoren wurden entdeckt. Trotz der hervorragenden Betreuung verschlechterte sich sein Zustand und im Februar wurde er in ein Krankenhaus in München eingeliefert, wo er am Freitag, dem 28. Februar 2020, starb. Er wird am Donnerstag, dem 5. März 2020, in Pullach beigesetzt.

Möge er in Frieden ruhen!

P. Provinzial Chiedza SJ, Zimbabwe

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