– Flüchtlingskrise

Neue Initiativen notwendig

(Brüssel, 9.9.2015) Nach dem Papstappell zur Aufnahme von Flüchtlingen in Pfarreien, Klöstern und anderen kirchlichen Einrichtungen rufen auch die Jesuiten zu größeren Anstrengungen auf.

Weil Menschen zu sterben drohten, müsse der Orden sich ihnen zuwenden. Die Situation gleiche den großen Flüchtlingskrisen der Vergangenheit in Südostasien, Afrika oder nach dem Zweiten Weltkrieg, schreibt der Präsident der Europäischen Provinzialskonferenz, Pater John Dardis SJ, in einem Brief an alle Jesuiten, Mitarbeitende und Freunde des Ordens in Europa. „Wir sind dankbar, dass es in Europa so viel Großherzigkeit und Solidarität in unserer Tradition gibt, aber leider wird das noch nicht in der Politik umgesetzt.“ Abgesehen von ein oder zwei Ländern gebe es aber zu viele Reaktionen von Verhärtung, Angst und Abschottung. Europas christliche Wurzeln gelte es in konkreter Solidarität und Gastfreundschaft umzusetzen.

Der Orden engagiere sich bereits mit dem 1980 gegründeten Jesuiten-Flücht­lings­dienst (JRS) an vorderster Front, aber jetzt seien neue Initiativen notwendig. Dardis schlägt dazu als konkrete Schritte vor: So könnten Kommunitäten Flüchtlingsfamilien willkommen heißen und Jesuitenschulen Seminare veranstalten zur Sensibilisierung für Lehrer, Eltern und Schüler und ihre Türen öffnen, um Flüchtlinge unterzubringen. Hochschulen und Sozialzentren sollten bei der Analyse der Situation helfen, und Pfarreien könnten „Solidaritätssonntage“ und Gottesdienste mit Flüchtling oder JRS-Vertretern organisieren. Papst Franziskus hatte am Sonntag bei seinem Mittagsgebet Pfarreien, Klöster und andere kirchliche Einrichtungen europaweit aufgerufen, für die Unterbringung jeweils einer Flüchtlingsfamilie zu sorgen.

Hier finden Sie den Brief von John Dardis SJ im Wortlaut

 

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