Die indische Bundespolizei hat am 8. Oktober den Jesuitenpater Stan Lourduswamy festgenommen. „Pater Swamy“ kämpft für die Rechte der indigenen Adivasi im Bundesstaat Jharkhand. Die Behörden werfen ihm vor, „aufrührerische Reden“ gehalten zu haben, die zu gewaltsamen Protesten geführt hätten. Jetzt soll der 83-Jährige ins 1.500 km entfernte Mumbai gebracht werden. Menschenrechtsaktivisten kritisieren die Festnahme scharf, seine Mitbrüder haben eine Online-Petition gestartet.
Die Bundesbehörde NIA (National Investigation Agency) hat den 83-jährigen Priester auf dem Bagaicha-Campus, seinem Wohnsitz in der Nähe von Ranchi, der Hauptstadt des ostindischen Bundesstaates Jharkhand, verhaftet. Die Festnahme hat Empörung ausgelöst, die Autorin und Historikerin Ramachandra Guha etwa schreibt: „Stan Swamy hat ein Leben lang für die Rechte der Adivasi gekämpft. Deshalb versucht die Regierung, ihn zu unterdrücken und zum Schweigen zu bringen. Denn für dieses Regime haben die Profite der Bergbauunternehmen Vorrang vor dem Leben und der Existenzgrundlage der Adivasi.“