– Coronakrise/Bildung

Corona zum Trotz: JWL-Studierende bleiben am Ball

Während die Lockdown-Situation in Deutschland Schulen und Universitäten ans Limit bringt, kann das globale akademische Programm Jesuit Worldwide Learning auch in der Krise den effizienten Einsatz digitaler Medien aufrechterhalten: „Die Kurse wurden ohne ernsthafte Unterbrechung fortgesetzt“, vermeldet JWL-Präsident Peter Balleis SJ. Darüber hinaus wird das Erfolgsmodell für Flüchtlingslager und Konfliktgebiete zur Blaupause für deutsche Schulen.

„Obwohl wir im März und April fast alle kommunalen Lernzentren schließen mussten, haben unsere Studierenden kreative Lösungen gefunden, um über digitale Kommunikation in Verbindung zu bleiben“, berichtet Pater Balleis. So konnten die meisten JWL-Studierenden und -Berufsschüler ihr Programm fortsetzen und darüber hinaus – angesichts der zusätzlichen Zeit aufgrund der Sperre – „noch intensiver studieren“ und teilweise zwei bis drei Kurse gleichzeitig belegen.

Auch die Mehrzahl der im „Global English Language Program“ eingeschriebenen Studierenden – jene mit Zugang zum digitalen „JWL Learning Management System“ – haben ihr Sprachstudium via Smartphones und Computer fortgesetzt. 

Herausforderungen in der Krise

Viele Probleme sind derzeit, berichtet Pater Balleis, technischer Natur: Schlechte Konnektivität, Stromausfälle, veraltete Betriebssysteme von persönlichen Mobiltelefonen erschweren einigen Studierenden zuhause den Zugang ins Internet. „Die größte Herausforderung aber ist gerade die Isolation“: Die Schülerinnen und Schüler vermissen die soziale Interaktion, insbesondere mit ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen in den Lernzentren.

Nicht zu unterschätzen seien in vielen Fami­lien zudem finanzielle Probleme aufgrund des Lockdowns. Einige müssen ihr Studium zu unterbrechen und Möglichkeiten finden, sich und ihre Fami­lien zu ernähren.

Kreativität und Innovation

Einige Lernzentren stellten den Studierenden Laptops, Tablets und Software zur Verfügung, die sie während des Lockdowns zu Hause nutzen können. Jedes Zentrum greift zudem auf alternative Kommunikationsmittel zurück, um, den jeweiligen lokalen Bedürfnissen und Ressourcen entsprechend, mit den Studierenden in Verbindung zu bleiben: WhatsApp und Zoom sind die beiden länder- und programmübergreifend am häufigsten genutzten Plattformen.
Zudem organisieren sich die Studierenden selbst, um mit ihren Kommilitonen in Kontakt zu bleiben und ihre Teamarbeit fortzusetzen, hauptsächlich über WhatsApp. Sie unterstützen sich auch gegenseitig, z.B. durch die gemeinsame Nutzung von Ladegeräten.

JWL-Corona-Crashkurs: Studierende als Multiplikatoren

JWL hat mit dem Heraufziehen der Krise schnell die ersten Einheiten eines Corona-Crash-Kurses entwickelt, um wichtige Informationen über das Virus und die nötigen Prä­ventions­maß­nahmen zu streuen. Balleis: „Die JWL-Studierenden sind wichtige Multiplikatoren innerhalb ihrer Communities. Der Corona-Crash-Kurs steht allen Personen, die sich dafür anmelden, offen zur Verfügung. Balleis geht davon aus, dass etwa 2000 Sprach-Studenten und Berufsschüler den zweistündigen Kurs durchlaufen haben.

 „eEducation Tools“: eine beispiellose Süd-Nord-Kooperation

Seit 2014 organisiert JWL Online-Kurse für junge Menschen in Flüchtlingslagern und Konfliktgebieten. „Wir machen also seit Jahren genau das, was deutsche Schulen im Moment vor neue Aufgaben stellt – Unterricht digital und interaktiv zu gestalten“, erläutert JWL- Executive President P. Peter Balleis SJ. Als Antwort auf die Corona-bedingten Herausforderungen, vor denen deutsche Lehrer stehen, die über Nacht auf digitalen Unterricht umstellen mussten, hat JWL in Partnerschaft mit der Katholischen Universität (KU) Eichstätt-Ingolstadt einen 40-stündigen Intensivkurs zu digitalen Lehr-Lernmethoden entwickelt.

Balleis berichtet, dass sich mittlerweile 564 deutsche Lehrkräfte für den Kurs angemeldet haben. Die meisten von ihnen haben ihn bereits abgeschlossen. Balleis rechnet damit, dass das Programm mittelfristig 1000 ausgebildete und angehende Lehrerinnen und Lehrer erreichen wird. Nach dem großen Erfolg der deutschen Version wird nun auch ein Modell in englischer Sprache entwickelt.

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