– Kambodscha

Sisophon: Start ins neue Schuljahr

Vor sieben Jahren waren es 80 – heute lernen fast 700 Kinder und Jugendliche in der Xavier Jesuit School (XJS), vom Kindergarten bis zu den Abitur-Klassen. Einer der abgelegensten Regionen Kambod­schas ist jetzt Heimat eines Zentrums für fortschrittliche Pädagogik von landesweiter Bedeutung.

Am 14. Oktober 2019 hat in Kambod­scha das neue Studienjahr begonnen. Und zumindest in Sisophon, einer kleinen, ärmlichen Kleinstadt nahe der thailändischen Grenze, war „in die Gesichter der Kinder, die früh am Morgen mit dem Fahrrad zur Schule fuhren, ein Lächeln gezaubert“, sagt P. Quyen Vu SJ, der Direktor der Xavier Jesuit School.

Endlich: neue Klassen­zimmer!

Vor sieben Jahren wurde die Schule für etwa 80 Schüler eröffnet, mittlerweile sind es fast 700, im Kindergarten, in der Grundschule und in den weiterführenden Zweigen. „In den letzten Jahren haben wir kontinuierlich unsere Strukturen verbessert, um der steigenden Zahl von Schülern gerecht zu werden“, berichtet Pater Vu. So können in diesem Schuljahr die Schüler der 10. Klasse, die einst provisorisch im Grundschultrakt und dann im naturwissenschaftlichen Labor untergebracht waren, ein eigenes Klassen­zimmer im neu errichteten Gymnasialgebäude beziehen: „Es ist so schön. Ich kann es kaum erwarten, Unterricht in diesem Raum zu haben“, freut sich Zehntklässlerin Sina, die seit drei Jahren die XJS besucht. Pater Vu blickt zurück auf die Anfänge 2012: „Jetzt sind die Schüler, die damals im Kindergarten angefangen haben, schon in der fünften Klasse. Wir hoffen, dass noch viele Schüler-Generationen in dieser abgelegenen Region ihren Traum von guter Bildung wahr machen können.“

Auch die Lehrer lernen

Diesem Wunsch entspricht das für kambodschanische Verhältnisse außergewöhnliche pädagogische Konzept: So stand von der letzten Augustwoche bis Ende September eine ganze Reihe an Schulungsmaßnahmen für die Lehrer an, „um ihre pädagogischen Fähigkeiten zu verbessern und neues Wissen zu erwerben“, erklärt der Direktor. Bei der Weiterbildung ging es etwa um neue Ansätze im Mathematik- und Naturwissenschaftsunterricht, Stundenplan-Gestaltung, Unterrichtsplanung, Erste Hilfe, Kinderschutz, Astronomie und Bildende Kunst. Dafür konnte die Schule renommierte Referenten aus dem In- und Ausland rekrutieren, etwa eine vierköpfige Delegation der australischen Organisation „Lehrer ohne Grenzen“, 13 Professoren der Royal University of Phnom Penh, zwei Mathematiklehrerinnen aus Singapur und fünf Wissenschaftler der koreanischen Astronomy Society.

„Wer Freude teilt, verdoppelt sie“, sagt Pater Vu, „und das Gleiche gilt auch für Wissen.“ Sein Credo: „Mögen wir alle weiterhin danach streben, uns selbst zu verbessern, um unseren Schülern eine ganzheitliche Lernerfahrung bieten zu können.“

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