Foto: SJES

 – 50 Jahre SJES

Im Einsatz für die Schwächsten: „Mutige Entscheidungen treffen!“

Die Gesellschaft Jesu feiert dieser Tage in Rom den 50. Jahrestag ihres Sekretariats für soziale Gerechtig­keit und Ökologie (SJES). Ein historischer Moment, um das Engagement für die Zukunft zu planen. Denn: Die Herausforderungen, vor denen die Welt heute steht – Umweltzerstörung, Ausbeutung, Vertreibung - sind komplexer als 1969.

Vor 50 Jahren wurde das Sekretariat für soziale Gerechtig­keit und Ökologie – das Social Justice and Ecology Secretariat (SJES) – auf Initiative von Pedro Arrupe SJ ins Leben gerufen. Zum Jahrestag findet bis zum Freitag, 8. November, in der Generalkurie der Jesuiten in Rom ein internationaler Kongress mit mehr als 210 Jesuiten, Experten und Aktivisten aus allen Kontinenten statt. Sie alle eint der Einsatz für das, was Papst Franziskus die „Peripherien der Welt" nennt.

Menschen­rechte, Bildung, Engagement gegen den Klima­wandel

Die Herausforderungen, vor denen die Welt heute steht, sind komplexer als 1969, dem Gründungsjahr des SJES. Die Menschheit durchlebt einen historischen Wandel, der ebenfalls in den 1960er-Jahren durch das Zweite Vatikanische Konzil visualisiert wurde. So verfolgt das SJES-Treffen dieser Tage drei Ziele: die Treue Gottes auf diesem Weg zu feiern, den Fahrplan für die Umsetzung der Allgemeinen Apostolischen Präferenzen – der jesuitischen Leitlinien der kommenden zehn Jahre – zu definieren und Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und Vernetzung mit anderen Akteuren zu schaffen. Zudem bietet sich die Gelegenheit, darüber nachzudenken, wie das SJES seinen Beitrag leisten kann, Menschen­rechte und einen fundamentalen Freiheitsbegriff global zu fördern. Das Spektrum reicht hier vom Kampf gegen die Umweltzerstörung in Honduras hin zur Rehabilitierung junger Gang-Mitglieder in den Vereinigten Staaten; vom Einsatz für Dalits („Unberührbare“) und Angehörige indigener Stämme, die aus ihren Siedlungsgebieten in Indien vertrieben wurden, hin zu Bildungsangeboten für Jugendliche in Afrika; von der Arbeit mit Migranten und Flüchtlingen, die nach Europa kommen, hin zum Engagement gegen den Klima­wandel.

Globale Brennpunkte im Fokus

An der Eröffnungssitzung am Montag, 4. November, nahmen neben dem Jesuiten-Generaloberen Arturo Sosa SJ auch Kurienkardinal Peter Turkson, die Kardinäle Michael Czerny SJ und Pedro Barreto SJ sowie Pater Xavier Jeyaraj SJ, Sekretär für soziale Gerechtig­keit und Ökologie, teil. Die Jesuitenmissionen Deutschland und Österreich sind durch Missionsprokurator Klaus Väthröder SJ vertreten. Zum Auftakt forderte Arturo Sosa SJ alle Teilnehmer auf „diesen ganz besonderen Moment zu nutzen, in dem Gott uns einlädt, uns zu erinnern, zu danken, zu unterscheiden und mutige und riskante Entscheidungen zu treffen, um Jesus und sein Volk zusammen mit den Ausgeschlossenen, Armen und Schwächsten zu begleiten“.

Mit Spannung erwartet werden Inputs von Ismael Moreno SJ, der mit der lokalen Bevölkerung in Honduras gegen die Ausbeutung durch multinationale Unternehmen kämpft, von Gregory Boyle SJ, Direktor von „Homeboy Industries“, einer Organisation für ehemalige Gang-Mitglieder in Los Angeles, der indischen Ökologin und Aktivistin Sunita Narain, von Kardinal Michael Czerny SJ, vatikanischer Untersekretär für Flüchtlinge und Migranten, des US-Ökonomen Prof. Jeffrey Sachs, Direktor des Earth Institute, und des jungen südafrikanischen Aktivisten Noluthando Honono.

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