322 Kinder in einer vom Bürgerkrieg gezeichneten Region in Zentralafrika haben eine neue Heimat: die Bäcker-Eifler-Schule. Namenspatron ist ein Frankfurter Konditormeister. Wir sprachen mit Gerhard Eifler (65) über soziales Engagement als Familientradition.
Knapp 7000 Kilometer sind es von Frankfurt am Main nach Senga, ein Dorf im Süden der Zentralafrikanischen Republik. In Frankfurt und Umland hat Gerhard Eifler in den letzten zwei Jahrzehnten ein Bäckereiimperium mit 71 Filialen errichtet, in Senga versuchen die Menschen mit der Zucht von Rindern und Hühnern über die Runden zu kommen. Bildungsangebote
sind rar in dieser von 14 Rebellen-Gruppen umkämpften Region – in Senga hat sich das vor einem halben Jahr geändert, davon zeugt ein gelbes Schild, auf dem in roten Lettern „Ecole Der Bäcker Eifler“ steht.
Herr Eifler, wie kam es zu Ihrem Engagement für die Schule in der Zentralafrikanischen Republik?
Soziales Engagement war mir und meiner Familie schon immer ein wichtiges Anliegen, nicht zuletzt durch unsere eigene Familiengeschichte. Mein Bruder – er wurde letztes Jahr 60 – erkrankte im Alter von neun Monaten an Windpocken. Die Krankheit befiel sein Gehirn und er wurde geistig behindert. Ich weiß also, dass es Menschen gibt, die unverschuldet in Not sind, und denen wir helfen müssen. Außerdem bin ich ein gläubiger Mensch. Aber warum ausgerechnet Senga? Als Oberrader (Anm.: Stadtteil von Frankfurt) habe ich gute Kontakte zur Jesuiten-Hochschule Sankt Georgen, wo ich gerne die Kapelle besuche. Ich treffe mich regelmäßig mit Pater Medard Kehl, einem Professor in Sankt Georgen, und wir überlegen gemeinsam, wo man etwas Gutes tun könnte. Dadurch kam der Kontakt zur Jesuitenmission in Nürnberg zustande, die die Schule in Senga als Projekt des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes
gefördert hat.
Und diese Schule in Afrika trägt jetzt Ihren Namen…
Uns war es wichtig, etwas zu unterstützen, das unseren Namen trägt, um eine bleibende Erinnerung zu schaffen. Mit Missionsprokurator Klaus Väthröder habe ich mir verschiedene Projekte angeschaut, und als die Schule in Senga zur Sprache kam, habe ich bald gesagt: „Okay, das machen wir.“
Was genau hat Sie daran fasziniert?
Ganz einfach die Möglichkeit zu schaffen, dass die Kinder in der Gegend eine Schule besuchen und später mit dem Wissen ihren Lebensunterhalt bestreiten können, der über ein Minimum hinausgeht.
- Was treibt Gerhard Eifler an? Wie versucht er, sein Weltbild und seine Werte weiterzugeben?
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Wirtschaftlicher Erfolg und soziales Engagement Hand in Hand
- Die Schüller Möbelwerk KG ist ein echter Standortfaktor: für Herrieden bei Ansbach, Firmensitz des renommierten Küchenbauers, und auch für den kleinen Ort Sisophon in Kambodscha: weiterlesen in weltweit
Wir danken allen Unternehmen, die unsere Projekte unterstützen. Gerne porträtieren wir weitere Firmen, die ihren wirtschaftlichen Erfolg mit sozialem Engagement verknüpfen.
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